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Barcodes lesen

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Barcodes zählen zu den sichersten Methoden für die Datenerfassung. Allerdings können auch bei dieser Technologie Fehler passieren. Wir zeigen auf, wie Strichcode-Systeme funktionieren und warum manchmal Störungen auftreten.

Was ist ein Barcode?

In Zeiten der mobilen Datenerfassung prägen Barcodierungen unseren Alltag. Wir finden sie überall: Im Einzelhandel, in der Transport- und Logistikbranche, auf Postpaketen oder in der Fertigungsstraße. Auf der ganzen Welt sind die Strichcodes ein anerkannter Standard zur Kennzeichnung von Objekten. Doch wie funktioniert eigentlich dieses Codierungssystem?

1D und 2D Barcodes: Was ist der Unterschied?

Ein linearer Strichcode ist die einfachste Form eines Codes und besteht aus einer Abfolge von verschieden breiten Balken. Diese Variante wird in der Fachsprache als 1D Code bezeichnet. Strichcodierungen gibt es in den unterschiedlichsten Typen. EAN13, Code 2/5 Industrial, DataBar, EAN und UPC sind die gängigsten davon.

1D Barcode
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Die charakteristischen Unterscheidungsmerkmale sind die Anzahl und der Aufbau der Elemente. Die neuen 2D-Codes bestehen wiederum aus einer bildlichen Anordnung von Kästchen. Mit dieser Variante ist es möglich, noch viel mehr Informationen zu speichern. 2D Codes unterscheiden sich in Stapelcodes und Matrixcodes. Der sogenannte QR-Code ist besonders im Onlinehandel weit verbreitet.

2D Barcode
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Barcode lesen: Wie funktioniert ein Barcode-Scanner?

Es gibt mehrere Verfahren, um einen Strichcode zu lesen. In der Wirtschaftswelt am weitesten verbreitet sind Laserscanner und Area Imager Scanner. Ein Laserscanner sendet einen Laserstrahl aus, der vom Untergrund reflektiert und über eine Empfangsoptik wieder aufgenommen wird. Ein Spiegel, der rotiert, lenkt diesen Strahl um – ein Vorgang, der pro Sekunde mehrere hunderttausend Mal geschieht. Das empfangene Laserlicht wird entsprechend ausgewertet.

Dafür gibt es zwei verschiedene Methoden: das Impulsmessverfahren und das Phasenvergleichsverfahren. Während bei ersterem Verfahren große Reichweiten möglich sind, punktet das zweite durch eine extrem hohe Messgeschwindigkeit.

Strichcode lesen mit dem Zebra LS3408-ER: Ein Laserscanner für die Industrie

Ein gutes Bespiel für einen robusten Laserscanner ist der Zebra LS3408-ER. Dieses Modell wurde speziell für den Einsatz in anspruchsvoller Industrieumgebung konzipiert.

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Je nach Code-Art kann das Gerät Codierungen lesen, die bis zu 14 Meter entfernt sind. Auch beschädigte oder schlecht lesbare Codes kann der Zebra LS3408-ER erfassen.

Area Imager Scanner für die 2D-Codeerfassung

Area Imager Scanner arbeiten wiederum mit LED-Licht, das auf den Code projiziert wird und ein digitales Bild davon erzeugt. Ein Decoder entschlüsselt dieses Bild und leitet die ausgelesenen Informationen weiter. Für den Scanvorgang ist keine genaue Ausrichtung des Objekts erforderlich. Diese Geräte können auch 2D-Codes erfassen.

Barcode lesen mit dem Zebra DS3608-ER: Maximale Scanperformance über den ganzen Tag

Dieser Area Imager ist dazu in der Lage, bis zu 20 Codes auf einmal zielsicher zu erfassen – und das in einer Entfernung von bis zu 21 Metern. Im Wareneingang erreicht man durch dieses Feature eine enorme Zeitersparnis. Selbst durch eine Glasscheibe oder durch eine Folie schafft das Gerät eine beeindruckende Lesequalität.

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Ein wesentlicher Vorteil des Modells ist auch seine Leistungsfähigkeit. Mit Energie versorgt wird der DS3608 nämlich von einem starken 3.100 mAh PowerPrecision+ Li-Ion Akku. Damit kann der Mobilscanner bis zu 70.000 Codes lesen, ohne aufgeladen werden zu müssen. Über die praktische Akku-Ladezustandsanzeige hat man einen guten Überblick, wann der nächste Akkutausch erforderlich sein wird.

Barcode nicht lesbar: Woran kann es liegen?

Wenn es Probleme beim Barcode lesen gibt, kann das verschiedene Gründe haben. Häufig liegt es daran, dass nachträglich Veredelungen an der Verpackung vorgenommen wurden. Das können zum Beispiel Folienkaschierungen oder Verpackungen aus Schrumpffolien sein, die eine Störung hervorrufen. Manchmal kann es auch passieren, dass es beim Druckverfahren zu einem Druckzuwachs kommt. Das bedeutet, die gedruckten Balken entsprechen nicht mehr der Vorlage, sondern sind größer. Auch ein Verlaufen der Druckfarbe kann zu Schwierigkeiten führen.

Deshalb werden für den Labelprint nur Thermotransferdrucker empfohlen, die eine hohe Kantenschärfe gewährleisten.

Weitere Probleme beim Strichcode lesen

Eine häufige Fehlerursache sind auch die Materialeigenschaften des Untergrunds. Befindet sich der Code auf einer durchsichtigen Plastikfolie, kommt es dann zu Schwierigkeiten, wenn der Inhalt dunkel ist und durch die Folie durchscheint. Metall – zum Beispiel Aludosen – oder glänzendes Papier reflektieren oft so stark, dass es zu Fehlerraten bei der Datenerfassung kommt. Der Barcode-Scanner kann keinen Kontrast zwischen den Balken und Lücken mehr erkennen.

Strichcode lesen
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Eine Grundregel lautet, dass um den Code herum eine definierte Ruhezone vorhanden sein muss. Nur so kann der Strichcode-Scanner erkennen, wo der Code beginnt und wo er aufhört. Sind diese Zonen bedruckt, wird die Lesbarkeit beeinträchtigt. Deshalb darf der Code auch nicht an Kanten oder Ecken angebracht werden.

Schlecht lesbare Farbkombinationen und fehlerhafte Daten

Rote Strichcodes auf weißem Untergrund oder Schwarz auf Grün – einige Farbkombinationen wirken sich physikalisch gesehen negativ auf die Lesbarkeit aus. Deshalb sollte man immer Farben mit einem hohen Kontrast zwischen Strichen und Hintergrund wählen. Es gibt hilfreiche Anleitungen, aus denen hervorgeht, welche Farbkombinationen günstig oder ungünstig sind. Bei komplexen Codes verursacht manchmal die Codierung selbst Probleme. Ein falsches Format oder eine unrichtige Reihenfolge bei der Datumseingabe können der Auslöser für Lesefehler sein. Gewissenhaftes Arbeiten bei der Codierung ist die Grundvoraussetzung für eine korrekte Datenerfassung.

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